Tiere in den Alpen

Warum finden Gämsen selbst an steilen Hängen Halt, und wo sind Steingeissen im Winter? Weisst du, wie ein Rothirsch röhrt, und kennst du die grösste Echse der Schweiz? Lerne hier einige Tiere kennen, die bei uns in den Alpen leben.
Alpensteinböcke

Alpensteinbock

Auch bei den Steinböcken haben die Weibchen (Steingeissen) Hörner. Die Hörner der Böcke sind viel länger – bis zu einem Meter lang.

Die Böcke leben in Gruppen, aber im Winter trennen sie sich und schliessen sich Gruppen aus Steingeissen an, um sich zu paaren. Diese halten sich im Winter meist an steilen Hängen gegen den Süden auf. Die vielen Lawinen und die Sonnenstrahlung sorgen dafür, dass der Schnee verschwindet und sie Gras finden.

Schneehase

Alpenschneehase

Im Winter ist das Fell des Schneehasen weiss, im Sommer graubraun.

Auf Höhe der Waldgrenze finden Schneehasen am ehesten Schutz und Nahrung – also dort im Gebirge, wo gerade noch Bäume wachsen. Am Tag liegen die Tiere oft in Mulden oder Verstecken, im Winter auch in selbstgegrabenen Schneehöhlen. Bei uns lebt der Schneehase eher als Einzelgänger.

Neuntöter

Neuntöter

Neuntöter ernähren sich vor allem von Heuschrecken, Grillen, Käfern, Spinnen, Hummeln und Wespen, manchmal auch von kleinen Mäusen oder Eidechsen. Sie fangen sie im Flug oder erwischen sie am Boden. Danach spiessen sie die toten Tiere an Dornen oder spitzen Ästchen auf. So können sie sie nicht nur besser zerteilen, sondern sie legen so auch einen Vorrat an.

Tannenhäher

Tannenhäher

Im Herbst legt der Tannenhäher seinen Vorrat an. Dazu holt er aus den Zapfen der Arven die Nüsschen und trägt sie in ein Versteck.

Pro Jahr sammelt ein einziger Tannenhäher etwa zwischen 30’000 und 100’000 Arvennüsschen. Im Winter hat er so genug zu fressen. Um an seinen Vorrat zu gelangen, muss er sich oft durch eine dicke Schneedecke graben. Den grössten Teil seiner Nüsschen findet der Vogel wieder. Was er nicht findet, hilft der Arve. Denn so wachsen aus den vergessenen Nüsschen neue Bäume.

Alpenalamander

Alpensalamander

Bei Gewitterregen findet man oft zahlreiche Alpensalamander auf den Wegen. Die glänzend schwarzen Tiere verbringen ihr Leben aber hauptsächlich in Felsspalten, unter Steinen oder Holz.

Anders als Frösche und Molche in der Schweiz brauchen Alpensalamander kein Gewässer. Sie sind sogar schlechte Schwimmer. Das Weibchen legt keine Eier, sondern die Jungen kommen als Mini-Salamander zur Welt. Bis sie sich im Bauch der Mutter vollständig entwickelt haben, dauert es bis zu vier Jahre.

Aspisviper
Kreuzotter

Aspisviper und Kreuzotter

An regnerischen Sommertagen sind die Chancen gut, Schlangen zu entdecken. In den Alpen lebt auch die Aspisviper. Neben der Kreuzotter ist sie die einzige Giftschlangenart in der Schweiz. Sie wird etwa so lang wie ein Lineal. Aspisvipern greifen Menschen nicht an, aber sie können zubeissen, wenn man sie anfasst oder auf sie tritt. In der Schweiz gibt es selten Schlangenbisse, und meistens gehen sie gut aus.