Ein Oktopus namens Casper

Viele Tausend Quadratkilometer des Tiefseebodens sind mit Manganknollen bedeckt. Die Knollen sind ungefähr so gross wie Kartoffeln, manche sogar wie ein Kopfsalat. Zahlreiche Tiere leben darin und darauf, zum Beispiel Fadenwürmer, winzige Krebse, Korallen und Schwämme. Auch ein neu entdeckter Tintenfisch ist auf die Knollen angewiesen.

Junge schützen

Die Forscher:innen stellten fest, dass der Tintenfisch seine Eier an den Stiel eines toten Schwamms heftet und sie mit seinem Körper umwickelt. Dort bleibt er mehrere Jahre, ohne zu fressen, bis die Jungen schlüpfen. Danach stirbt er. Die Schwämme, die der Oktopus zum Brüten braucht, befinden sich oft an Manganknollen, denn sie sind der einzige feste Untergrund auf dem schlammigen Boden.

Tiefseebergbau

Tiefsee in Gefahr

Um an die Metalle zu gelangen, braucht es Maschinen, die harte Krusten aufbrechen, aufbohren und Metalle vom Meeresboden saugen. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass dies schlimme Auswirkungen hätte, denn die Tiefsee ist ein empfindlicher Lebensraum.

Beim Tiefseebergbau würden ausserdem giftige Stoffe und Abfälle ins Meer gelangen. Der Lärm würde Wale, Delfine, Meeresschildkröten und Fische stören. Zahlreiche Tiere würden ihren Lebensraum verlieren, darunter der Casper-Oktopus.

Das macht der WWF

Zusammen mit anderen Organisationen, Wissenschaftler:innen und Regierungen verlangt der WWF, dass der Tiefseebergbau verboten wird, solange man die Auswirkungen nicht kennt und solange nicht erforscht ist, welche anderen Möglichkeiten es gäbe, um die Nachfrage nach den seltenen Metalle zu decken. Unternehmen könnten etwa auf Recyceln, Reparieren sowie neue Entwicklungen setzen. So gehen Forscher:innen davon aus, dass ab dem Jahr 2050 ohnehin alle Mineralien von recycelten Materialien kommen. Wenn Produkte zudem länger haltbar sind, muss man sie weniger schnell ersetzen.

 

Das kannst du tun

Hast du ein Smartphone, oder haben deine Geschwister und Eltern eins? Smartphones enthalten verschiedene wertvolle Metalle. Lasst eure alten Smartphones recyceln, und überlegt vor allem, wann ihr tatsächlich ein neues Gerät braucht. Und bitte deine Eltern nachzuschauen, woher die Materialien des Smartphones stammen.