Schon während der Eiszeit gab es Alpenschneehühner. Damals waren sie in ganz Mitteleuropa verbreitet. Als es wärmer wurde, wanderten sie den schmelzenden Gletschern nach in kältere Regionen. In der Schweiz kommen sie deshalb heute nur noch hoch oben in den Alpen vor. Da Alpenschneehühner in kalten Gegenden leben, sind sie besonders betroffen, wenn es wegen des Klimawandels immer wärmer wird.
Das Alpenschneehuhn ist in den kalten Regionen auf der Nordhalbkugel der Erde weit verbreitet. Verschiedene Unterarten kommen von Europa, über Russland, China und Japan bis nach Nordamerika vor. Diese leben so weit auseinander, dass sie die anderen Unterarten aber kaum treffen. Besonders die Alpenschneehühner in der Schweiz leben wie auf einer Insel. Rund um die Alpen ist es viel zu warm für sie, sodass sie keinen Kontakt zu den Alpenschneehühnern in Skandinavien haben können.
Das Alpenschneehuhn ist perfekt an eisige Temperaturen angepasst und lebt deshalb im Hochgebirge über der Baumgrenze oder in der Tundra. Es kommt also trotz seines Namens nicht nur in den Alpen vor, sondern auch im Norden Europas, Asiens und Nordamerikas und in Grönland.
Erwachsene Alpenschneehühner fressen frische Zweige, Blätter, Blüten und Beeren. Die Küken brauchen hingegen Insekten. Bei viel Regen oder wenn es während der Brutzeit plötzlich kalt wird, sinken die Überlebenschancen der Jungen.
Nach der Paarung im April beziehen die Pärchen einzeln ihre Brutgebiete. Erst im Spätsommer, wenn die Jungen ausgewachsen sind, schliessen sich die Alpenschneehühner zu grossen Gruppen zusammen. Für den Winter teilen sie sich wieder in kleinere Gruppen auf.
Alpenschneehühner bauen kein Nest, sondern legen ihre Eier in eine Mulde im Boden. Nach etwa drei Wochen schlüpfen fünf bis neun Küken, die sofort mit der Mutter auf Nahrungssuche gehen. Bereits nach zwei Wochen beginnen die Kleinen zu fliegen, und nach zwei Monaten sind sie ganz ausgewachsen.
Bei mehr als 15 Grad wird es Alpenschneehühnern zu heiss. Durch die Klimaerhitzung wird es auch in den Alpen wärmer, und der Lebensraum der Alpenschneehühner wird immer kleiner.
Der Klimawandel birgt aber noch eine andere Gefahr. Um sich zu tarnen, wechseln Alpenschneehühner im Oktober ihr Gefieder und sind dann ganz weiss. Bleibt der Schnee im Winter jedoch aus, sind sie für Feinde wie den Steinadler weithin sichtbar.
Auch im Winter suchen Alpenschneehühner nach Futter. Bei stürmischem Wetter graben sie sich Schneehöhlen. Wintersportler ausserhalb der angezeigten Skipisten sorgen für grosse Störungen, wodurch die Vögel wertvolle Energiereserven verlieren.
Ausserdem hilfst du dem Schneehuhn, wenn du das Klima schützt: