Schon während der Eiszeit gab es Alpenschneehühner. Damals waren sie in ganz Mitteleuropa verbreitet. Als es wärmer wurde, wanderten sie den schmelzenden Gletschern nach in kältere Regionen. In der Schweiz kommen sie deshalb heute nur noch hoch oben in den Alpen vor. Da Alpenschneehühner in kalten Gegenden leben, sind sie besonders betroffen, wenn es wegen des Klimawandels immer wärmer wird.

Steckbrief

Grösse

Körperlänge: 34 bis 36 Zentimeter, Flügelspannweite: 54 bis 60 Zentimeter

Gewicht

400 bis 600 Gramm

Alter

Bis 9 Jahre

Nahrung

Pflanzen und Beeren

Lebensraum

In Hochgebirgen wie den Alpen und in den Tundren Europas, Asiens und Nordamerikas.

Spezielles

Das Alpenschneehuhn liebt die Kälte. Über 15 Grad wird es ihm zu warm, und es zieht sich an kühlere Orte zurück.

Bedrohung

Klimawandel und Störungen durch den Wintersport.

Arten

Das Alpenschneehuhn ist in den kalten Regionen auf der Nordhalbkugel der Erde weit verbreitet. Verschiedene Unterarten kommen von Europa, über Russland, China und Japan bis nach Nordamerika vor. Diese leben so weit auseinander, dass sie die anderen Unterarten aber kaum treffen. Besonders die Alpenschneehühner in der Schweiz leben wie auf einer Insel. Rund um die Alpen ist es viel zu warm für sie, sodass sie keinen Kontakt zu den Alpenschneehühnern in Skandinavien haben können.

Lebensraum

Das Alpenschneehuhn ist perfekt an eisige Temperaturen angepasst und lebt deshalb im Hochgebirge über der Baumgrenze oder in der Tundra. Es kommt also trotz seines Namens nicht nur in den Alpen vor, sondern auch im Norden Europas, Asiens und Nordamerikas und in Grönland.

Nahrung

Erwachsene Alpenschneehühner fressen frische Zweige, Blätter, Blüten und Beeren. Die Küken brauchen hingegen Insekten. Bei viel Regen oder wenn es während der Brutzeit plötzlich kalt wird, sinken die Überlebenschancen der Jungen.

Alpenschneehuhn

Zusammenleben

Nach der Paarung im April beziehen die Pärchen einzeln ihre Brutgebiete. Erst im Spätsommer, wenn die Jungen ausgewachsen sind, schliessen sich die Alpenschneehühner zu grossen Gruppen zusammen. Für den Winter teilen sie sich wieder in kleinere Gruppen auf.

Alpenschneehühner

Nachwuchs

Alpenschneehühner bauen kein Nest, sondern legen ihre Eier in eine Mulde im Boden. Nach etwa drei Wochen schlüpfen fünf bis neun Küken, die sofort mit der Mutter auf Nahrungssuche gehen. Bereits nach zwei Wochen beginnen die Kleinen zu fliegen, und nach zwei Monaten sind sie ganz ausgewachsen.

Junges Alpenschneehuhn

Bedrohung

Bei mehr als 15 Grad wird es Alpenschneehühnern zu heiss. Durch die Klimaerhitzung wird es auch in den Alpen wärmer, und der Lebensraum der Alpenschneehühner wird immer kleiner.

Der Klimawandel birgt aber noch eine andere Gefahr. Um sich zu tarnen, wechseln Alpenschneehühner im Oktober ihr Gefieder und sind dann ganz weiss. Bleibt der Schnee im Winter jedoch aus, sind sie für Feinde wie den Steinadler weithin sichtbar.

Auch im Winter suchen Alpenschneehühner nach Futter. Bei stürmischem Wetter graben sie sich Schneehöhlen. Wintersportler ausserhalb der angezeigten Skipisten sorgen für grosse Störungen, wodurch die Vögel wertvolle Energiereserven verlieren.

Alpenschneehuhn

Das macht
der WWF

  • Der WWF informiert die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt, wie sie von Erdöl, Erdgas und Kohle auf klimafreundliche Energie umstellen können. Er setzt sich dafür ein, dass sie erneuerbare Energien nutzen, zum Beispiel Windkraft und Solarstrom.
  • Der WWF gibt Tipps, welche Geräte wenig Strom verbrauchen und wie wir mit der Umwelt schonend umgehen können.
  • Der WWF setzt sich dafür ein, dass sich alle Länder der Welt zu weiteren Klimaschutzmassnahmen verpflichten und schaut, dass man diese Massnahmen auch umsetzt.

Das kannst du tun

  • Bleib beim Skifahren auf den offiziellen Pisten.

Ausserdem hilfst du dem Schneehuhn, wenn du das Klima schützt:

  • Mach Ferien in der Schweiz (zum Beispiel in einem WWF-Ferienlager) anstatt im fernen Ausland.
  • Probiere neue vegetarische und vegane Rezepte aus. Sie sind viel klimafreundlicher als Gerichte mit viel Fleisch- und Milchprodukten.
  • Stell die Heizung zurück und zieh dafür einen warmen Pullover an.
  • Geh zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule, anstatt dich mit dem Auto fahren zu lassen.