Der Hirschkäfer ist der grösste Käfer in der Schweiz. Er lebt in Laubwäldern und nur dort, wo es warm ist.
Hirschkäfer leben in Laubwäldern, vor allem in Eichenwäldern, im Tessin auch in Kastanienwäldern. Sie leben nur dort, wo es warm ist. In der Schweiz kommt der Hirschkäfer zum Beispiel im Tessin, Wallis, in Basel und am Genfersee vor.
Den Baumsaft finden Hirschkäfer überall dort, wo die Rinde verletzt wurde. Die Weibchen können die Rinde der Bäume aufritzen. Die Männchen können das nicht, weil ihre Kiefer viel grösser sind, um das Geweih zu bilden.
Nach der Paarung sucht sich das Hirschkäfer-Weibchen einen geeigneten Baumstrunk oder abgestorbenen Baum. Dort gräbt es sich in den Boden und legt die Eier nah an die faulenden Wurzeln.
Zwei Wochen nach der Paarung schlüpfen aus den Eiern die Larven. Diese bleiben im Boden. Sie fressen sich durch das morsche Holz und wachsen. Hirschkäfer-Larven brauchen drei bis acht Jahre, bis sie sich im Frühling in einer Erdkammer verpuppen. Unter einer Hülle verwandeln sich die Larven in Käfer.
Im Herbst sind die Hirschkäfer vollständig entwickelt und schlüpfen. Sie bleiben aber noch bis Mai oder Juni des nächsten Jahres im Boden. Erst dann graben sie sich an die Erdoberfläche. Sie suchen nach Eichensaft sowie anderen Hirschkäfern, um sich zu paaren.
Das Leben über dem Boden dauert nur ein paar Wochen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen die Hirschkäfer unterirdisch.
Den Hirschkäfern fehlen die Lebensräume. Unsere Wälder sind oft zu aufgeräumt. Es gibt zu wenige alte, abgestorbene Bäume und Strünke für die Larven. Die Hirschkäfer finden ausserdem zu wenig Baumsaft-Nahrung, wenn alte, verletze Bäume im Wald fehlen.
Der WWF unterstützt und leitet Waldschutzprojekte in vielen Ländern. Er setzt sich dafür ein, dass die Wälder erhalten bleiben und dass es strenge Gesetze gibt, um die Wälder zu schützen. Ausserdem macht sich der WWF stark für das FSC-Label. An diesem Zeichen kann man Holz erkennen, das aus einem Wald stammt, der sorgfältig genutzt wird. Das heisst, er bleibt für Tiere, Pflanzen und Menschen erhalten. Der WWF hat die Regeln des FSC (Forest Stewardship Council) mitentwickelt.