Pandas sind nicht immer schwarz-weiss, es gibt sie auch in Rot. Die Roten Pandas haben noch andere Namen: «Katzenbären» oder «Kleine Pandas». Sie leben im Himalaja-Gebirge und sehen ganz anders aus als die Grossen Pandas.
Die Roten Pandas leben in Wäldern, die bis zu 4000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Diese Wälder sind auch im Sommer kühl und feucht. Es gibt dort mächtige Eichen, Tannen, Farn, Rhododendren und Orchideen. Das dicke rostrote Fell, die behaarten Fusssohlen und der buschige Schwanz schützen die Roten Pandas vor der winterlichen Kälte.
Rote Pandas machen sich vor allem in der Dämmerung und in der Nacht auf Nahrungssuche. Den Tag verschlafen sie in den Astgabeln von Bäumen oder in Baumhöhlen.
Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Bambus, fressen aber auch Wurzeln, Eicheln, Beeren, Früchte und Flechten. Eher selten erbeuten sie Vogeleier oder Jungvögel. An ihren Vorderpfoten haben Rote Pandas einen sechsten Finger. Damit können sie ihre Nahrung besser halten.
Rote Pandas sind Einzelgänger. Sie markieren ihr grosses Revier mit Duftspuren, Urin und Kot. So wissen die anderen Roten Pandas, wer dort wohnt.
Erst zur Paarungszeit im Winter werden die Roten Pandas gesellig. Sie suchen sich einen Partner. Die Männchen trällern für die Weibchen richtige Liebeslieder. Sofort nach der Paarung gehen die Tiere wieder ihre eigenen Wege.
Nach einer Tragzeit von fünf Monaten bringt das Weibchen ein bis vier Jungtiere zur Welt. Es zieht die Jungen in einer Baumhöhle oder Felsspalte auf. Die jungen Roten Pandas sind nach der Geburt bereits behaart, aber noch blind. Sie öffnen ihre Augen erst nach etwa zwei Wochen. Im Alter von drei Monaten erkunden die Roten Pandas die Umgebung ausserhalb des Unterschlupfs. Nach einem halben Jahr verjagt die Mutter ihre Jungen. Sie müssen sich ein eigenes Revier suchen.
Die Roten Pandas leiden sehr unter dem Verlust ihres Lebensraums: Die Menschen roden die Wälder, weil sie neue Siedlungs- und Ackerflächen, aber auch Holz benötigen. Die Waldgebiete, die für die Roten Pandas geeignet sind, werden dadurch immer kleiner.
Durch die Klimakrise schmelzen auch die Gletscher am Himalaja, und es kommt zu Naturkatastrophen. Die Lebensräume von vielen Tieren und Pflanzen verändern sich oder drohen, ganz zu verschwinden.
Der WWF setzt sich für Schutzgebiete ein, in denen Rote Pandas Platz zum Leben haben. Der WWF arbeitet auch mit Menschen zusammen, die im Gebiet der Roten Pandas leben. Gemeinsam überlegen sie sich, wie man den Wald nutzen kann, ohne die Roten Pandas zu stören.