Ob Motten, Nachtfalter oder die farbigen Tagfalter – sie alle gehören zu den Schmetterlingen. Während einige im Winter ruhen, fliegen andere tausende Kilometer in den Süden. Vom Ei zur Raupe zur Puppe zum Schmetterling – die Verpuppung (auch Metamorphose genannt) ist besonders beeindruckend.

Steckbrief

Grösse

Je nach Art von 1.5 Millimeter (Schopfstirnmotte) bis 30 Zentimeter (Atlasspinner) Flügelspannweite

Alter

Von einigen Tagen bis zu fast einem Jahr je nach Art (ohne Verpuppung)

Nahrung

Nektar, Baumsäfte oder Blütenstaub; als Raupe vor allem Blätter

Lebensraum

Je nach Art unterschiedlich: von Flusslandschaften über Grasflächen bis zum ewigen Schnee hoch oben in den Bergen.

Spezielles

Viele Schmetterlingsarten wandern von Norden nach Süden, zum Teil bis nach Afrika.

Bedrohung

Verlust von Lebensräumen und Lichtverschmutzung.

Arten

Weltweit gibt es über 150’000 Schmetterlingsarten – in der Schweiz allein findet man ungefähr 3700 Arten. Dazu gehören nicht nur die bunten Tagfalter, sondern zum Beispiel auch Nachtfalter oder Motten.

Lebensraum

Die unterschiedlichen Schmetterlingsarten bewohnen ganz verschiedene Lebensräume. Viele von ihnen leben in Wiesenlandschaften, einige bevorzugen Sträucher oder Wälder. Viele Tagschmetterlinge mögen sonnige Plätze.

Nahrung

Die meisten Schmetterlinge ernähren sich von Nektar und Baumsäften, die sie auf Blumenwiesen, Weiden und an Waldrändern finden. Dabei saugen die meisten Schmetterlinge mit ihrem Rüssel den Nektar aus den Blüten, ähnlich wie mit einem Strohhalm. Wie die Bienen helfen die Schmetterlinge so, die Blüten zu bestäuben.

Die Schmetterlingsraupen ernähren sich von Blättern.

Kohlweissling

Zusammenleben

Während einige Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz als Einzelgänger unterwegs sind, legen zum Beispiel die Monarchfalter ihre Wanderflüge in Gruppen zurück.

Braungefleckige Permuttfalter

Nachwuchs

Der Schmetterlingsnachwuchs durchläuft vier Phasen. Aus den Eiern (je nach Art sind es zwischen 50 und 3000 Stück) schlüpfen nach 6–10 Tagen junge Räupchen. Raupen sind sehr gefrässig. Damit sie immer weiterwachsen können, häuten sie sich von Zeit zu Zeit. Die Raupenphase dauert je nach Art einige Wochen – viele überwintern aber auch. Sie ruhen im Winter, um im Frühling weiter zu fressen.

Danach folgt die Verpuppung (siehe Bild). Die Raupe umgibt sich mit einer Hülle (Puppe). Darin entwickelt sie sich zum geflügelten Schmetterling. Diese Verwandlung dauert von rund einer Woche bis zu acht Jahren. Danach schlüpft der Schmetterling aus dem Kokon.

C-Falter Puppen

Bedrohung

Seit einigen Jahren gibt es bei uns immer weniger Schmetterlinge und andere Insekten. Das liegt daran, dass ihr Lebensraum (Wiesen, Sträucher, Hecken) immer stärker verbaut oder für die Landwirtschaft genutzt wird. Ausserdem ist für nachtaktive Schmetterlinge die zunehmende künstliche Beleuchtung ein Problem. Das Licht zieht sie an, sie verirren sich und sterben an Erschöpfung.

Das macht
der WWF

Der WWF hat in mehreren Gegenden der Schweiz Gruppen, die sich freiwillig um die wichtigen kleinen Lebensräume kümmern. Die Mitglieder dieser Gruppe bauen zum Beispiel Asthaufen oder Trockensteinmauern, pflegen und pflanzen Hecken.

Das kannst du tun

Wenn ihr einen Garten habt, bitte deine Eltern, ihn möglichst natürlich zu lassen:

  • Eine Wiese mit vielen Blumen bietet den Schmetterlingen Nahrung und Platz für die Eiablage.
  • Eine kleine Ecke mit Brennnesseln und Disteln eignet sich wunderbar als Nahrung für viele Raupen und Schmetterlinge.
  • Auch auf dem Balkon gefällts dem Schmetterling: Lass die Küchenkräuter (wie Schnittlauch oder Thymian) blühen. Der Schmetterling findet dort Nektar.