Der Winzling: Das Denise-Zwergseepferdchen ist nur gerade so gross wie ein Fingernagel. Lange glaubten Forscherinnen und Forscher deshalb, es sei das Junge einer anderen Art. Erst 2001 stellte sich heraus, dass dieses Seepferdchen eine eigene Art ist, und zwar die kleinste bekannte. Es wird nicht grösser als 16 Millimeter. Wie bei den anderen Seepferdchenarten bringt das Männchen die Jungen zur Welt.
Der Tieftaucher: Ein Elch verbringt viel Zeit im Wasser. Im Sommer schützt er sich so vor Insektenangriffen und der Hitze. Am liebsten frisst der Elch Wasserpflanzen. Dazu steht er oft breitbeinig im Wasser und steckt einfach den Kopf zum Grasen rein. Um an die besten Pflanzen zu gelangen, taucht er bis zu 6 Meter tief. Als einzige Hirschart frisst der Elch unter Wasser.
Die Coole: Schneeziegen bewohnen felsige Berggebiete in Nordamerika. Gegen eisige Temperaturen um -40 Grad Celsius sind Schneeziegen gut geschützt: Dichte, feine Wolle bildet die untere Fellschicht. Die äussere Schicht besteht aus langen Haaren, die innen hohl sind, was wie eine Isolationsdecke wirkt. Im Frühling schaben sich die Ziegen ihr Winterfell an Felsen und Bäumen ab.
Die Meistertaucherin: Die Weddellrobbe lebt in der Antarktis. Zum Schutz vor Eisstürmen bleibt sie im Wasser. Und das gleich den ganzen Winter und erst noch unter einer dicken Eisdecke. Bis zu 80 Minuten kann sie die Luft anhalten. Um an der Oberfläche wieder Luft zu schnappen, nagt sie mit ihren scharfen Eckzähnen Löcher in die Eisdecke.
Der Schnellwachser: Würde Bambus nicht so schnell wachsen, müssten die Grossen Pandas womöglich verhungern. Bis zu einem Meter pro Tag recken sich junge Bambuspflänzchen in die Höhe. Einmal ausgewachsen, kann Bambus über 100 Jahre alt werden. Viele Bambusarten blühen nur einmal im Leben – je nach Art alle 12 bis 120 Jahre – und sterben danach ab.
Die Alten: Riesenschwämme wachsen auf dem Meeresgrund und haben die Form einer Vase. Manche sind so gross, dass sogar ein Mensch darin Platz fände. Zudem können sie sehr alt werden: Forscherinnen und Forscher entdeckten einen Riesenschwamm in der Antarktis und schätzten ihn auf rund 10’000 Jahre. Vermutlich ist kein anderes Lebewesen auf der Welt älter. Möglicherweise sind Riesenschwämme sogar unsterblich, sofern andere Tiere sie nicht fressen.
Die Langstreckenfliegerin: Pfuhlschnepfen sind Zugvögel. Sie brüten ihre Eier in der Arktis, in Skandinavien, Sibirien und Alaska aus. Den Winter verbringen sie aber in wärmeren Gegenden. Dafür fliegen Pfuhlschnepfen mehrere tausend Kilometer. Sie schlafen sogar während des Fluges – ein Auge bleibt dabei offen. Die längste gemessene Strecke einer Pfuhlschnepfe ist von Alaska ohne Halt bis nach Neuseeland.
Die Turboschwimmerin: Schildkröten sind langsam? Von wegen, die schnellste Schildkröte der Welt ist die Lederschildkröte, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 35 km/h durch die Meere zieht. (Zum Vergleich: Usain Bolt erreichte bei seinem Weltrekord 2009 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37.58 km/h über 100 m.)
Der Laute: Wenn Buntspechte sich paaren wollen, wird es laut. Männchen und Weibchen trommeln dabei auf Äste und schaffen unglaubliche 15 Schläge pro Sekunde. Trotzdem bekommen sie keine Kopfschmerzen: Das Gehirn liegt oberhalb des Schnabels, nicht gleich dahinter. So trifft der Schlag nicht direkt aufs Gehirn. Biegsame Knochen und kräftige Schnabelmuskeln federn die Schläge ebenfalls ab.