Eisbären sind gut an das Leben in Eis und Schnee angepasst.
Sie haben eine etwa zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die sie vor der Kälte schützt.
Ihre breiten Pfoten funktionieren wie Schneeschuhe. Dank ihnen verteilt sich das Gewicht der Eisbären gleichmässig, und die schweren Tiere brechen auf dem Eis weniger ein.

Steckbrief

Grösse

1.60 Meter (Schulterhöhe), 2.40 bis 3.40 Meter (Kopf–Hinterteil)

Gewicht

350 bis 680 Kilogramm

Alter

Bis 25 Jahre

Nahrung

Ringelrobben, Sattelrobben, junge Walrosse, Belugas, Narwale, Fische, Seevögel

Lebensraum

Arktische Region rund um den Nordpol; Alaska, Kanada, Grönland, Russland und Norwegen

Spezielles

Das Fell des Eisbären sieht weiss oder gelblich aus, weil es das Sonnenlicht zurückwirft. Tatsächlich sind die Haare aber durchsichtig. Jedes Haar ist hohl wie ein Röhrchen.

Bedrohung

Klimakrise

Lebensraum

Eisbären leben in der Arktis. Man findet sie entlang der Küsten und an den (südlichen) Rändern der Packeisschicht. Diese Eisschicht befindet sich rund um den Nordpol. Im Winter und Frühjahr leben die Eisbären hauptsächlich auf dem Packeis. In diesen Gebieten wird es im Sommer kaum wärmer als 10 Grad, und im Winter kann es bis minus 30 Grad kalt werden.

Nahrung

Eisbären fressen vor allem Robben. Sie warten geduldig vor den Eislöchern, die Robben nutzen, um Luft zu holen. Taucht ein Tier auf, packen sie es mit ihren mächtigen Pfoten und reissen es aus dem Wasser.

Manchmal holen Eisbären die Robben auch aus ihren Schneehöhlen. Selbst wenn sie einen Meter unter dem Schnee versteckt sind, finden Eisbären sie dank ihres guten Gehörs und ihrer ausgezeichneten Nase.

Am liebsten fressen die Eisbären Ringelrobben. Sie fressen aber auch andere Robbenarten, junge Walrosse, Belugas, Narwale, Fische und Seevögel.

Eisbär jagt eine Robbe

Zusammenleben

Erwachsene Eisbären sind Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit kommen sie zusammen.

Die Jungtiere leben etwa zweieinhalb Jahre mit der Mutter zusammen und lernen von ihr jagen. Danach müssen sie die Mutter verlassen.

Eisbärenmutter mit Jungem

Nachwuchs

Im Frühling paart sich die Eisbärin mit einem Männchen. Zwischen November und Dezember gräbt sie sich eine Höhle. Die Jungen kommen 2 bis 3 Monate später zur Welt. Die Eisbärinnen bleiben in der Höhle, bis die Jungen zur Welt kommen. Bei der Geburt sind Eisbären blind und so klein wie ein Meerschweinchen.

Junger Eisbär in Kanada

Bedrohung

Durch die Klimakrise gefriert das Packeis in einigen arktischen Gebieten im Herbst später. Im Frühling wiederum schmilzt es früher. Nicht alle Eisbären können der Eisgrenze so schnell folgen und stranden auf dem Festland. Dort müssen sie den Sommer verbringen, bis das Meer wieder gefriert.

Je kürzer die Zeit auf dem Eis ist, desto kleiner sind ihre Fettreserven. Deshalb überleben viele trächtige Weibchen, Muttertiere und Junge den Sommer nicht.

Eisbär an der Küste Grönlands

Das macht
der WWF

Bisher haben die Menschen die Eisbären in Notwehr erschossen, wenn sie ihnen zu nahe kamen. Damit das nicht mehr passiert, schützt der WWF Menschen und Eisbären voreinander. WWF-Mitarbeiter:innen verteilen zum Beispiel bärensichere Behälter, um Lebensmittel zu lagern. Oder sie stellen solarbetriebene Elektrozäune auf, die Eisbären von den Schlittenhunden fernhalten.

Ausserdem unterstützt der WWF Eisbärenpatrouillen in Kanada, Alaska und Grönland. Er rüstet sie etwa aus mit Feldstechern, Schneemobilen oder Funkgeräten.

Besonders wichtig ist es jedoch, etwas gegen die Klimakrise zu tun. So setzt sich der WWF zum Beispiel dafür ein, dass auf der ganzen Welt weniger Treibhausgase ausgestossen werden.

Das kannst du tun

Auch du kannst dazu beitragen, das Klima zu schützen:

  • Mach Ferien in der Schweiz (zum Beispiel in einem WWF-Ferienlager) anstatt im fernen Ausland.
  • Probiere neue vegetarische und vegane Rezepte aus. Sie sind viel klimafreundlicher als Gerichte mit viel Fleisch- und Milchprodukten.
  • Stell die Heizung zurück und zieh dafür einen warmen Pullover an.
  • Geh zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule, anstatt dich mit dem Auto fahren zu lassen.